Oskar ist ein stolzer 11-Jähriger British Kurzhaar Kater. Er kam vor einiger Zeit in die Praxis mit Lähmungserscheinungen des rechten Hinterbeins. Beim Laufen kippte er oftmals einfach um und hatte massive Koordinationsstörungen in der Hinterhand. Die Muskulatur der Hinterhand war bereits leicht zurück gegangen. Nach eingehender Anamnese lautete mein Verdacht auf eine Spinalkanalstenose. Ohne ein bildgebendes Verfahren wie ein MRT oder CT ist jedoch eine genaue Diagnose nicht möglich. Manchmal macht es jedoch Sinn auf die teuren bildgebenden Verfahren zur verzichten und auf der Basis der Anamnese mit der Therapie zu beginnen.

Eine Spinalkanalstenose ist eine Einengung des Wirbelkanals. Im Wirbelkanal verläuft das Rückenmark. Bei einer Wirbelkanalstenose drücken knöcherne Auswüchse und/oder Weichteile, beispielsweise eine Bandscheibe, auf das Rückenmark. Der Druck auf die Nerven, die dadurch nicht mehr genügend Platz haben, verursacht die Beschwerden. Die Folgen der spinalen Stenose sind ausstrahlende Schmerzen in die Gliedmaßen, Gangstörungen oder Störungen der Feinmotorik.
Die Folge: Unsere Tiere erleben in ihrem Alltag einen zunehmend eingeschränkten Bewegungsradius. Meist passiert das zwischen dem 4. und 5. Lendenwirbel.

Wir begannen mit der Behandlung durch eine manuelle Therapie kombiniert mit der Lasertherapie. Die Laserbestrahlung fördert die Synthese von ATP-Molekülen, welche die Hauptenergiequelle für den Stoffwechsel darstellen, und veranlasst somit eine schnellere und verbesserte Zellteilung, die wiederum biochemische Vorgänge und Heilungsprozesse vorantreibt.

Dazu muss man sagen – Oskar ist ein sehr kooperativer Kater, der gut mitgearbeitet hat.

Heute läuft Oskar wieder weitestgehend stabil und die Lähmungserscheinungen sind verschwunden.

Auch der Besuch auf dem Balkon, macht ihm wieder Freude.